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© Christian Schumacher BUND

Kea Hinsch war 2017/2018 Bundesfreiwillige im BUND-Meeresschutzbüro in Bremen. Im Rahmen ihres Freiwilligendienstes hat sie im Sommer 2018 eine Tour de Meeresmüll an der deutschen Küste – von Zingst bis Bremen – organisiert und selbständig durchgeführt: 873 km in nur 40 Tagen auf dem Fahrrad – im Gepäck ein Ein-Personen-Zelt und eine Mission! 

Sie hat die Sache selbst in die Hand genommen. Um sich dem Thema Meeresmüll aktiv zu stellen, ist Kea Hinsch losgezogen, hat an Stränden der deutschen Küste Müll gesammelt und Freiwillige und Interessierte mobilisiert, mitzumachen. Mit vielfältigen Aktionen hat Kea Hinsch an verschiedenen Orten auf das Umweltproblem Meeresmüll aufmerksam gemacht. Sie hat viele Menschen erreicht und dabei selbst viele Eindrücke gesammelt.

Drei Fragen an Kea Hinsch

Was haben Sie bei KursWechsel von den Schüler*innen gelernt?

Für mich habe ich mitgenommen, dass Empathie der wichtigste Grundstein für ein umweltbewusstes Handeln ist. Die Schüler*innen haben Mitleid mit den Tieren, die die Konsequenzen unserer Vermüllung der Meere ertragen müssen. Dieses Mitleid motiviert sie, ihr eigenes Verhalten zu ändern und daran sollten wir uns alle ein Beispiel nehmen!

Welchen Schritt wünschen Sie sich für einen gesellschaftlichen Kurswechsel?

Da kommen mir als erstes zwei politische Schritte in den Sinn: Mikroplastik in Kosmetikprodukten muss verboten werden und Einwegplastik drastisch reduziert werden. Solche Schritte können und sollten nicht alleine den Verbraucher*innen zugeschrieben werden, auch wenn diese den gesellschaftlichen Druck ausüben müssen. Wir müssen uns also die Frage stellen: Brauchen wir den Plastikstrohhalm in unserem Getränk wirklich?

Ihr Tipp: Was kann jede*r Einzelne zum Schutz der Meere tun?

Beim Spaziergang durch die Stadt oder am Strand sonnen, kann jede*r einfach ein paar Müllteile vom Boden aufheben und entsorgen. Der größte Anteil des Meeresmülls stammt nämlich vom Land und wird über Flüsse in die Meere getragen. Es ist also ganz einfach, jeden Tag eine gute Tat zu vollbringen: Man muss nur die Hand ausstrecken!

Expertise

ehemalige Bundesfreiwillige beim BUND-Meeresschutzbüro in Bremen

Organisatorin einer großen "Tour de Meeresmüll" entlang der Küste Deutschlands